Auf ein Word

8. Mai 2008

Liebe Textverarbeitung,
manches haben wir schon miteinander erlebt und mit der Zeit haben wir uns immer besser kennengelernt. Ich habe gelernt, mit Deinen Macken umzugehen und einige Deiner Eigenheiten sogar zu schätzen gelernt. Was haben wir zusammen gelacht, als wir einfach “Französisch:Kanada” eingestellt haben, um Deinen inneren Schweinehund zu überlisten. Wir waren, ich denke das kann ich heute sagen, auf dem Weg zu einer fruchtbaren Lebensabschnittszusammenarbeit. Warum nur musst Du jetzt alles, was wir uns aufgebaut haben, in Frage stellen und mir ständig mit Italien kommen? Stets im unpassendsten Moment, mitten in einem langen französischen Satz oder nach einem unbedeutenden, deutschen Komma fängst Du an zu sticheln: “Kann Silbentrennungsdatei Italienisch (Italien) nicht finden. Jetzt installieren?” – Nein, sei Dir versichert, ich habe kein Interesse an diesen exotischen Abenteuern. Doch wenn Du das nicht einsiehst, fürchte ich, dass wir kaum eine langfristige gemeinsame Zukunft haben werden. Dann trennen sich hier unsere Silben.

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4 Kommentare zu Auf ein Word

  1. Robert on 4. Juni 2008 at 16:05

    Hört sich ja ganz so an, als ob da eine Partnerschaft zwischn PH und MSW in die Brüche geht. Herzliches Beileid und vollstes Verständniss von meiner Seite! Falls schon Ausschau nach längfristigen “Forschungspartnern” gehalten wird, kann ich wärmstens LaTeX empfehlen. Es handelt sich dabei in keinster Weise um ein Verhütungsmittel oder ähnliches, sondern um einen Freund und Helfer, der einem bei der Erstellung von wissenschaftlichen und typographisch nahezu perfekten Arbeiten hilft. Zwar dauert die Kennenlernphase recht lange und man hat sich das ein oder andere Mal auch mit “Macken” des Programmes auseinanderszusetzen, aber das kommt ja in den meisten länger währenden Partnerschaften vor. Im Gegensatz zu MSW weiss man bei LaTeX bei der Abgabe der Arbeit jedoch warum man noch zusammen ist.

    Privet is Moskvui!

    Robert

  2. PH on 4. Juni 2008 at 19:49

    Ja, ich hatte bereits eine kurze Affäre mit LateX, aber da ich es im Moment vor allem Französisch brauche hat es meine Sonderwünsche nicht befriedigen können, die speziellen Zeichen und Kontrollen laufen mit Word besser, es weiß einfach doch inzwischen, den richtigen Ton zu treffen, um mich zu korrigieren. Im Übrigen habe ich Word inzwischen recht handzahm domestiziert, es hört fast aufs Wort. Für eine spätere (ruhigere) Lebensphase möchte ich aber nicht ausschließen, mich mit LateX auf ein Abenteuer (oder mehr, bei gegenseitiger Sympathie) einzulassen.

  3. Robert on 6. Juni 2008 at 18:35

    Bin mal gespannt, wann der Zirkus mit Word bei dir weitergeht und du wieder zum Dompteur werden musst. Für den Fall, dass jemand Interesse auf ein Abenteuer mit LaTeX hat (was einem durchaus manche schlaflose Nacht bescheren kann) hier ein Link zu einer französischen Dokumentation: http://jim.fcsm.free.fr/LaT

    Die deutschsprachigen Freunde der Typographie finden unter http://www.peter-meyer.org/
    eine Menge hilfreicher Hinweise zu LaTeX und zu anderen Dingen rund um den Mac oder PC.

  4. rate mal.... (Tipp: Dipl.-Zyn.) on 14. Juni 2008 at 02:07

    \begin{symbolism}
    Es soll ja vorkommen auf dieser Welt, dass man eine neue Liebelei beginnt, auch wenn die alte noch einigermaßen gut läuft; zum Beispiel weil da plötzlich neue (zuvor unbeachtete) Features sichtbar werden. Die Situation ist dir ja sicher geläufig. Zyniker nennen es auch die “change for the better”-Strategie (weniger elegante Namen erspare ich dir).
    \end{symbolism}

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