Rätsel der modernen Welt (II)
Mein Freund Word (berichtenswert berichtete bereits berichteweise) hat eine destruktive Funktion, die ich als Nutzer fast nie brauche und trotzdem ständig unabsichtlich aktiviere: Überschreiben. Wenn man nicht aufpasst und irgendwo etwas einfügt, verschwindet – zugegeben: magisch anzuschauen – für jeden neu getippten Buchstaben schwupps ein alter. Wer sich warum diese Funktion ausgedacht hat, ist mir unklar. Um etwas zu löschen geht es schneller und übersichtlicher indem man den entsprechenden Text einfach … löscht. Noch mehr im Dunkeln liegt aber, warum Word offenbar mit zynischer Freude eine Tastenkombination kennt, um “Überschreiben” zu aktivieren. Denn so oft, wie mein Word in diesen Destruktivismus verfällt, drücke ich sicher nicht die “Einfg” Taste rechts oben, die offiziell zum Umschalten zwischen “einfügen” und “überschreiben” da ist. Falls doch, dann so unabsichtlich, dass es die Finger nicht spüren, und dass es wiederum als zynisch zu bezeichnen ist, diese Taste zwischen “Backspace” und “entfernen” so platziert zu haben, dass man vielleicht beim schnellen redigieren mal drüberrutscht. Eine Nachlässigkeit, die sofort mit den Phänomen des verschwindenden Textes bestraft wird.
Und bevor jetzt wieder die “Nimm einfach TeX”-Kommentare kommen, würde mich erstmal interessieren, ob auch andere von dieser sichselbstaktivierenden Funktion betroffen sind…
Gerne würde ich an dieser Stelle das Leid mit dir teilen, jedoch gehöre ich wie bekannt ja seit längerem nich mehr zu den Nutzern deines Freundes Word. Isvenite! Dass sich keine anderen Word-User melden, wundert mich allerdings auch. Ich vemute, dass eben diese mit anderen Problemen des Microsoft Programmes zu kämpfen haben und dir somit nicht antworten können.
Im Übrigen frage ich mich, wer denn “Nimm einfach TeX”-Kommentare gegeben hat. Einfacher als Word ist LaTeX denke ich nicht, zumindest nicht für den Neuling. Allerdings ist das Programm logischer und vor allen Dingen zuverlässiger. Eingenschaften, die in meinen Augen für schreibende Wissnschaftler unabdingbar sind.
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Jajaja, ab der Doktorarbeit dann!
Aber schön, mal wieder einen Gruß aus Russland zu erhalten (einen so persönlichen zudem noch)!
Richtig, das ist noch ein Thema für sich. Komischerweise erfordert es zum zurückschalten immer eine recht starke Verkrampfung der Finger – sehr seltsam also, dass es aus Versehen doch so oft passiert… Gut ist, wenn man es schnell merkt, weil das z plötzlich y ist. Schlecht, wenn man sich stundenlang wundert, warum die einfachsten Tastenkombinationen nicht mehr funktionieren!
Mit Word spezifisch habe ich so ein Problem nicht, aber ich komme offenbar häufig auf Alt+Shift links, damit kann man die Ländereinstellung von Windows umschalten. Hier zuhause gottseidank nur DE/EN, aber auf Arbeit muss man erst über PL (!) zurück auf DE schalten…