“Mehr bieten als umgekehrte Wagenreihungen!”
Nach der Aufregung um den lahmgelegten Hauptbahnhof in Mainz erklärt ein Bahn-Sprecher die wahren Motive des Unternehmens: “Mit den Ereignissen in Brétigny-sur-Orge, Santiago de Compostela und Granges-près-Marnand haben sich unsere französischen, spanischen und sogar die als zuverlässig geltenden Schweizer Kollegen in die Schlagzeilen katapultiert. Bei der Deutschen Bahn hingegen langweilen wir Fahrgäste und Presse viel zu oft mit dem üblichen Kleinkram: Signalstörungen, umgekehrte Wagenreihungen, die alltäglichen Verzögerungen im Betriebsablauf. Damit schaffen wir es nicht einmal mehr in die Wolfsburger Nachrichten. Selbst die Berichte über ausgefallene Klimaanlagen halten sich in diesem Sommer in Grenzen. Wir mussten daher zu außergewöhnlichen Maßnahmen greifen, um uns in der Ferienzeit mediale Aufmerksamkeit zu sichern. Mit dem Fast-Zusammenstoß von zwei S-Bahnen und der Quasi-Stilllegung des Mainzer Hauptbahnhofs stellen wir die Kernbereiche unserer Unternehmenspolitik dar: Einsparungen durch Sicherheitsmängel und organisatorische Inkompetenz. Im Idealfall erwecken wir auch das Interesse internationaler Medien und bekämpfen so ganz nebenbei hartnäckige Vorurteile deutscher Ordnung und Pünktlichkeit. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir daher um Ihr Verständnis.”