Friede sei mit Euch
Die Nachrichten (hier: Deutschlandfunk) berichten von den Osterworten des neuen Papstes, der “unter anderem Frieden in Syrien sowie zwischen Israelis und Palästinensern” forderte. “Als Ursache für die weltweiten Konflikte prangerte er Geldgier, Egoismus, Drogenhandel und Raubbau an Rohstoffen an.” Das sind natürlich in der Tat alles sehr schlimme Dinge, um die sich viele böse Menschen streiten. Und wenn man frisch gewählter Anführer einer großen Religion ist kann man bei so vielen Gründen für Hass und Gewalt schonmal diese andere kleine Sache vergessen, die ja auch ganz selten mal zu ein bisschen Uneinigkeit führt, aber nicht so doll, nur in Ausnahmefällen und an wenigen Orten, zum Beispiel in Nordirland, oder in Algerien, oder im Westjordanland, oder in Gaza, oder in ein paar anderen Gebieten im Nahen Osten, oder in Afghanistan, oder auf dem Balkan, oder in Indonesien, oder in Mali. Also in der Tat nicht der Rede wert. Und man kann ja auch nicht immer mit der Vergangenheit kommen, nicht wahr, etwa mit diesen freundlichen jungen Männern, die sich damals für die Freiheit von Jerusalem eingesetzt haben, oder später dann dieses bisschen Hin und Her rund um Münster und Osnabrück, aber was sind schon dreißig Jahre! Also, nein, da konnte Papst Franziskus wirklich nicht dran denken, dass es außer “Geldgier, Egoismus, Drogenhandel und Raubbau an Rohstoffen” noch irgendeinen Grund oder Vorwand für Kriege auf der Welt geben könnte.